Die Geschichte der Taschenkalender als Werbemittel

Taschenkalender – früher und heute

Deutscher Coca Cola Taschenkalender aus den 50er Jahren.
Deutscher Coca Cola Taschenkalender aus den 50er Jahren.

Die Geschichte der Taschenkalender – also der Karten mit Jahreskalendarium – begann bereits vor über 100 Jahren. Der Siegeszug dieses Werbemittels fing damit an, dass Coca Cola™ irgendwann in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts hübsche Werbemotive auf kleine Karten drucken ließ und die Rückseite mit einem Jahreskalender versah – der Taschenkalender war geboren.

In Deutschland wurden Taschenkalender als Werbemittel ebenfalls seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts eingesetzt.

Taschenkalender mit Akt-Motiv, hergestellt von Altenburger Spielkarten 1986
Taschenkalender mit Akt-Motiv, hergestellt von Altenburger Spielkarten 1986

Taschenkalender in der DDR

In der DDR gab es, im Gegensatz zur damaligen Bundesrepublik, nur wenig Werbung – wozu auch? Und die Werbung, die es gab erfreute sich großer Beliebtheit, besonders dann, wenn sie mit Erotik verbunden war. So stellten damals sowohl ORWO (Fotolabor) als auch Altenburger Spielkarten neben Taschenkalendern mit „normalen“ Motiven auch besonders begehrte Karten mit Erotikmotiven her.

Unsere Taschenkalender – seit 1995

Für den Autor dieser Zeilen begann die Taschenkalenderzeit 1995, als wir für ein Vertriebsunternehmen aus Sachsen die komplette Herstellung ihrer Karten übernahmen. Damals hatten wir bereits mit der gemeinsamen Produktion mehrerer Visitenkarten auf einer Druckform Erfahrungen gesammelt. Der Herstellungsprozess begann mit dem Scan angelieferter Fotos in einer Lithoanstalt und der weiteren Bearbeitung am PC mit Corel Draw (Version 5), Photoshop 3 und Aldus Pagemaker. Bevor gedruckt werden konnte, mussten die Daten per Wechselplatte (Syquest) zu einem Belichtungsstudio transportiert und von dort die belichteten Offsetfilme in die Druckerei gebracht werden, damit dort die Druckplatten belichtet und entwickelt werden konnten. Der eigentliche Druck fand dann auf einer Zweifarben-Offsetmaschine (Heidelberger SORM) im Druckformat 52 x 74 cm statt, so dass die Druckbogen mit vierfarbiger Vorderseite und zweifarbiger Rückseite (schwarz und rot) insgesamt drei mal durch die Druckmaschine liefen. Die anschließende Folienkaschierung bei einem Dienstleister erfolgte nur auf der Bildseite (was leider dazu führte dass sich die Karten mit der Zeit verbogen). Danach ging es zurück in die Druckerei wo die auf A4+ zugeschnittenen Bogen nun durch einen alten Heidelberger Tiegel liefen, der die Karten anstanzte. Damit nicht genug, mussten die Karten per Hand aus den angestanzten Bogen ausgedrückt und schließlich verpackt werden. Aus heutiger Sicht war das damals ein sehr aufwändiger und fehleranfälliger Prozess der unter hohem Preisdruck aber mit geringen Qualitätsanforderungen insbesondere an das Design der Karten erfolgte.

Neustart im Jahr 2001

Ein paar Jahre später – nach dem Ausfall des zahlungsunfähigen sächsischen Großkunden – entschloss ich mich, dieses an sich gute Produkt zur Perfektion zu führen. Neue Produktionspartner, neue Möglichkeiten digitaler Bildverarbeitung und ein professioneller Anspruch vor allem auch an die Gestaltung beider Seiten der Karten waren die Basis. Die Vermarktung erfolgt seit dem über eigene Internetseiten, Direct-Mail und Vertriebspartner wie Verlage, Werbeagenturen, Druckereien und Grafiker.

Von der heutigen Qualität und dem rein digitalen, völlig papier- und filmlosen PDF-Workflow konnten wir bis vor wenigen Jahren allerdings nur träumen. Heute werden nur noch die Taschenkalenderkarten gedruckt – und (wenn gewünscht) die Kundenrechnung, alles andere wird papierlos bearbeitet.

Das Produkt heute ist in allen Qualitätskriterien nicht mehr vergleichbar mit den Karten von 1995: Sowohl die Druckqualität (Passergenauigkeit, Rasterung) aber auch die Farbverbindlichkeit, das verwendete Material, die Qualität der Veredelung und schließlich auch die Genauigkeit beim Schneiden bzw. Stanzen – alles wurde seit dieser Zeit extrem verbessert! Und dabei kann man feststellen, dass der Preis, den der Kunde für die fertigen Karten bezahlt, heute in etwa die Hälfte beträgt, von dem, was damals bezahlt werden musste (1995: 395,- DM + Mwst.)

Die Zukunft

Die Zukunft der Taschenkalenderkarten im Scheckkartenformat sehen wir zum einen in der Vernetzung mit Onlinemedien (z. B. durch QR-Code die zu Webseiten verlinken) aber auch im Designprodukt, das durch anspruchsvolles Ästhetik überzeugt. Aber auch die Integration des Produktes in komplette Aktionen wie Infopost-Mailing, Gewinnspiel etc. werden uns in Zukunft mehr beschäftigen.

Unser Anspruch ist und bleibt es für alle Kunden der beste Anbieter von Taschenkalenderkarten zu sein.

Freundlich lächelnder Mann mit Telefon-Headset

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